Ungarn - Donauradweg

27.04.2010

Sprachlich sind wir plötzlich isoliert. Auf einmal ist kein Deutsch mehr gefragt. Sehen wir mal wie wir uns durchschlagen. Eines wissen wir schon „Jó napotginova“ heisst Guten Tag und „Köszönöm“ heisst Danke, "Egészségedre“ gleich Prost. Jetzt sind wir doch schon sehr gut gewappnet!

 

Ach ja, da sind noch die beiden Deutschen mit ihren Velos. Zuerst haben wir sie in Bad Deutsch-Altenburg gesehen. Sie fuhren „noch schnell“ nach Petronell Carnuntum, sie wollten auf den Camping. Schlussendlich sind sie aber dann doch in der gleichen Pension gelandet wie wir. Er, mittlere Grösse, drahtig, sie gleich gross, sportlich aber nicht ganz schlank. Sie fuhren von Donaueschingen über Wien bis hierher. Weiter geht es dann über den Neusiedlersee zurück nach Tulln. Im Tagesmittel fahren sie so ca. 120 km (mit Gepäck). Wir mit unseren 50-60 Kilometer kommen uns schon bald etwas schwach vor. Campieren tun sie auch. Sie haben sich soeben ein neues Zelt gekauft und müssen es jetzt „rausschlagen“.
Vor wenigen Jahren hat er das Extrembergsteigen aufgegeben. Jetzt hat er sich aber wieder eine neue Ausrüstung gekauft. Nach 10 Jahren Pause hat er gemerkt, dass es immer noch gut läuft. Herausgefunden hat er es, weil ihm seine Enkel einen Tag mit Verpflegung in einem Kletterpark geschenkt haben. Schwierigkeitsgrade bis 5 schaffe er noch spielen, meinte er. Die beiden sind 76!

 

Tagesstrecke: 46 km

 

28.04.2010
Rajka - Györ

 

Schlechter Start in den Tag. Wir stellen fest, dass unser Zelt Schimmel ansetzt. Die vergangenen, feuchten Wochen zeigen ihre Spuren. Mit Schimmelentferner können wir wohl kaum dahinter. Der könnte das feine Gewebe des Zelts zerstören. Jetzt heisst es halt noch mehr, lüften, trocknen und  trockenreiben.

 

Heute geht es fast wörtlich über Stock und Stein. Die Strassen in Ungarn unterscheiden sich in der Qualität wesentlich von den bisherigen. Der sozialistische Plattenbaustil hat sich hier erhalten und die Betonplatten sind durchzogen mit Schlaglöchern und Baumwurzeln, welche sich durch den Belag bohren. Nach dieser Holperfahrt schmerz nun der Steiss.

 

Zur Krönung des Tages suchen wir uns in Györ noch 3 Stunden lang halb tot, um einen Campingplatz zu finden. Nach einigen Anrufversuchen bei verschiedenen Adressen, unteranderem bei der Touristinformation, die aber leider nur ungarisch spricht und um 17 Uhr zumacht, finden wir endlich einen Platz auf dem „City Camping“. Dank GPS finden wir dann auch noch die Adresse.

 

Aber was ist das!? Ein Haus an der Hauptstrasse, hoher Zaun, grosses Tor zur Garage, aber wo ist denn da der Camping? Mit gemischten Gefühlen klingeln wir. Eine Dame öffnet uns und führt uns  hinters Haus. Ganz hinten sei der Camping, meint sie. Doch hinterm Haus ist kein Camping nur ein riesiges Durcheinander, das mehr einer Alteisensammlung gleicht, denn einem Camping. Wir sind froh, dass sie uns dann weiter führt. Und siehe da, hinter den Büschen öffnet sich uns ein schöner Garten mit einem herrlich schönen, grünen Rasen, in dem wir campieren dürfen. Schnell fühlen wir uns wie in den Ferien; gemütliche Grillstelle, Liegestühle, Küche, Aufenthaltsraum und was vor allem wichtig ist, eine warme Dusche.

 

Tagesstrecke: 60 km

02.05.2010
Györ – Acs – Esztergom – Visegrad

 

In Györ entscheiden wir uns für einen Ruhetag, einen echten Ruhetag. Seit Gutenstein haben wir uns nie mehr einen Tag zum Faulenzen geleistet. Jetzt brauchen wir einen!

 

Annaik und Corentin schreiben ein SMS und kündigen sich ebenfalls an. Also den ganzen Morgen faulenzen, Petra flickt ihre Hose, die zwischen den Beinen nach mehr als 1000 km durchgescheuert sind, und unternehmen dann am Nachmittag zu viert einen Ausflug in die Stadt. Am Abend gibt es dann wieder das übliche grosse Kochen mit unseren belgischen Freunden.

 

Weiter geht die Reise auf den Strassen Ungarns nach Komarom. Weite Teile der Strecke führen uns über den Donaudamm. Das ist zwar nur ein Schotterweg, doch ist er autofrei. Übrigens fehlen hier auch die obligaten Schlaglöcher, die nachweislich immer auf unserer Seite der Strasse auftauchen.

 

Bis nach Komarom schaffen wir es dann aber doch nicht. In Acs ist die Luft raus und wir suchen den Campingplatz. Mit 25°C ist es auch ordentlich warm.

 

Gleich am Tor begrüsst uns Laszlo, der Besitzer, überschwenglich. Der Camping ist sehr günstig, dazu gibt es am Abend auch noch Gulasch vom Feuer à Discretion – klar, dass wir da bleiben. Dazu kommt, dass wir in einem Obsthein mit vielen Gänseblümchen unsere Zelte aufschlagen dürfen – einfach wunderschön. Zur Krönung finden wir noch heraus, dass ein Masseur aus dem Dorf seine temporäre Praxis aufgemacht hat und so gönnen wir uns eine Massage. Dann ein Gulasch und Bier und Brot und hmmmm... es braucht so wenig um glücklich zu sein.

 

Am Morgen geht es weiter. Wir entscheiden uns für die slowakische Seite für die Weiterfahrt. Damit vermeiden wir die ganzen Berge entlang der ungarischen Seite. Am Abend erreichen wir Esztergom, dem Rom des Balkans.


Sehr müde stehen wir vor dem geschlossenen Campingplatz. Annaik und Corentin entscheiden sich für Wildcamping, wir uns für eine Herberge. Wir für unseren Teil beschliessen den Tag mit einem guten Abendessen, Wein und Photos der überwältigenden Basilika, die über der Stadt thront und einem 1. Mai Konzert auf dem Hauptplatz.

 

Kaum am Morgen aus der Pension, fahren uns auch schon Corentin und Annaik über den Weg. Es soll wohl so sein, dass wir zusammen reisen. Sie haben die Nacht an einem schönen Strand ausserhalb der Stadt verbracht. Fast sind wir es ihnen ein bisschen neidisch.

 

Leider geht die Strecke heute auf der Hauptstrasse weiter. Sie endet in Visegrad, einem ehemaligen Königssitz, heute ein verschlafenes Provinzdorf, jedoch mit offenem Campingplatz.

 

Hier treffen wir auch wieder Baptist und Alice, zwei Franzosen, die mit dem Tandem an der Atlantikküste in Nantes gestartet sind und ebenfalls zum Schwarzen Meer wollen. Die beiden haben wir bereits in Bratislava und gestern auf der Strecke nach Esztergom getroffen. Sie entscheiden sich mit uns auf dem Camping zu bleiben, so wird unsere Gruppe um ein Zelt grösser.

 

Tagesstrecken: 44 / 65 / 23

05.05.2010

Visegrad – Budapest

 

Zu sechst sind wir heute nach Budapest unterwegs. Mit dem Tandem von Alice und Baptist und mit Annaik’s Liegevelo erweckt unsere Gruppe überall Aufsehen. Kinder winken und Erwachsene bleiben stehen und starren uns nach. Paddy kommt fast nicht mehr nach mit winken.

 

Fast die ganze Strecke fahren wir auf Hauptstrassen. Nur eine kurze Strecke vor Budapest führt auf mehr oder weniger guten Wegen durch Wälder. Dafür ist dieser Teil der Strecke aber eine schöne Entschädigung für all die Abgase. Die Wälder sind dicht wie Urwälder und leuchten in üppigem Grün. Nahe der Donau gleichen die Büsche und Bäume mit ihren ausgewaschenen Wurzeln Mangroven-Wäldern. Bald ist aber auch dieser Abschnitt wieder vorbei und es geht auf der Hauptstrasse weiter.

 

Anders als in Wien dämmert es uns bei der Einfahrt in Budapest, dass wir schon eine ganz schön grosse Strecke von zu Hause weg sind. Immerhin sind wir bald 5 Wochen unterwegs und über 1300 km von unserem Ausgangspunkt entfernt. Wahrscheinlich ist es die nicht verständliche Sprache, die nun veränderte Landschaft und das nach wie vor etwas kommunistisch angehauchte Äussere vieler Gebäude, das uns realisieren lässt, dass wir nun nicht mehr nur in den Ferien, sondern wirklich von Zuhause weg sind.

 

Kaum in Budapest im Hostel, machen wir uns auf den Weg Budapest zu erkunden. Jeder von uns braucht irgendetwas für seine Ausrüstung. Bei uns ist es nach Paddy‘s Vorderrad in Wien auch noch Paddy’s Hinterrad das nicht mehr mitmacht. Vor zwei Tagen hat es immer stärker angefangen zu knirschen und der Verdacht erhärtet sich, dass die Lager nicht mehr mitspielen.

 

Paddy sollte vielleicht doch noch 500g abnehmen, obwohl er schon besser in seine Hosen passt als vor der Reise.
Kreuz und quer jagen wir durch Budapest, um die gewünschten Teile und Artikel zu bekommen. Am Abend im Hostel sind wir alle KO. Ein paar Bierchen, ein paar Chips und noch etwas quatschen, dann machen sich Alice und Baptist auf den Weg, sie haben sich bei einem Freund einquartiert. Corentin, Annaik, Petra und Paddy bleiben im Hostel und fallen totmüde in die Federn.

 

Tagesetappe: 48 km

 

06.05.2010 

Budapest

 

Wir haben nun 2 Tage in Budapest. Gleich am ersten Tag machen wir die ganz grosse Sightseeing Tour; Kettenbrücke, Parlamentsgebäude, Markt, Königsburg, Bastion der Fischer. Völlig übersättigt mit Eindrücken und platten Füssen, fallen wir auch an diesem Tag totmüde in die Federn.

 

07.05.2010

Budapest

 

Heute Mittwoch, gehen wir gleich um 7 Uhr los und besuchen das Széchenyi-Bad. Ein wunderschönes Freibad aus dem frühen 20 Jahrhundert erbaut im Renaissance Stil. Da Budapest direkt auf einer Ader mit heissem Grundwasser liegt, gibt es in Budapest einige Thermalbäder; somit hat das Széchenyi-Bad Becken mit warmen 38-40°C. Hmm…!!! Anschliessend fällt es uns ziemlich schwer wieder Energie für weitere Sightseeing-Touren zu tanken. So sind wir dann auch schon am Mittag wieder im Hostel. Es gibt noch so einiges zu tun und vorzubereiten für die Weiterfahrt morgen.

Ein neues Rad und der Radleralltag geht weiter

09.05.2010

Budapest – Tass – Kalocsa – Baja

 

Am Abend vor der Abreise hat Paddy noch sein neues Hinterrad geholt. Aber schon heute am ersten Tag nach kaum 3 km, rasselt und quietscht das neue Rad. Klar, dass sich ein neues Rad nach einer Weile etwas verzieht und gerichtet werden muss, aber nach 3 km?! Also wieder zurück zum Velogeschäft und alles kontrollieren und nachziehen lassen. Unser ach so früher Start an diesem Tag verschiebt sich wieder einmal nach hinten und es ist dann halt schon 12 Uhr bevor wir aus Budapest loskommen. Corentin und Annaik sind schon mal vorausgefahren: „See you on the road“.

 

An diesem Tag fahren wir fast 80km. Zuerst einer grossen Hauptstrasse entlang, dann durch Industrieruinen und heruntergekommene Dörfer, die wohl früher ländlich gelegen waren, heute jedoch nur noch slumartige Vororte bilden. Doch dann wird es schön; wir fahren durch unendliche Siedlungen mit Ferien- und Einfamilienhäusern. Die Strasse ist zwar keine Strasse mehr sondern eher ein 4klassiger Feldweg, aber dafür ist die Landschaft sehr reizvoll und wir fahren immer am Fluss entlang.

Gegen Abend dann erfahren wir per SMS, dass unsere zwei belgischen Freunde ein Nachtquartier auf der anderen Flussseite gefunden haben und bald darauf hupt es auf der anderen Flussseite und die beiden winken uns. Bis zur nächsten Brücke sind es noch 4 km und dann müssten wir nochmals 4 km zurück – nein, mal sehen, ob wir da nicht vorher etwas finden wo wir unser Zelt aufschlagen können.

 

Den ganzen Tag sind wir an einem Nebenarm der Donau gefahren. Der ungarische Namen dafür ist die „tote Donau“. Zum Glück ist diese „tote Donau“ alles andere als tot. Alle 20m haben die Anwohner einen Steg mit einer Plattform hinaus gebaut und fast jeder Plattform sitzt am Abend ein Mann beim Fischen. Wie es scheint ist auch in Ungarn Fischen der Volkssport Nummer eins.

 

Beim Zusammenfluss der Toten Donau mit dem Hauptarm der Donau ist eine Schleuse, die uns auf unserer Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit den Übergang ermöglicht.

Hier werden wir dann auch beim Studieren der Karte angesprochen. Freundlicherweise führt uns dann der Herr zu einem kleinen Campingplatz direkt auf einer Insel im Mündungsgebiet. Wie es scheint, ist diese Insel zwar ein Stammplatz für viele ungarische Angler, doch findet sich dann nach einigem Suchen doch noch ein flaches Plätzchen für unser Zelt.

 

Kochen ist heute Abend nicht mehr angesagt. Wir sind viel zu müde. Dank der Bar des Campingplatzes vorsorgen wir uns mit Bier und Chips und ernähren uns überwiegend flüssig… was dann auch zu Kontakten mit den ebenfalls flüssig-ernährten Bewohnern des Campingplatzes führt. Mit Händen und Füssen und mit Hilfe von Übersetzungsprogrammen auf einem Laptop werden wir nun voll mit Tipps und Tricks überschwemmt, so dass es uns für den Rest unserer Strecke in Ungarn bestimmt nicht mehr an Ideen fehlen wird. (Hoffentlich erinnern wir uns morgen noch daran…)

 

Heute Freitag beginnt die Fahrt mit einer wunderschönen Strecke auf dem Damm der Donau. Wunderschöne grosse Bäume zur rechten, zur Linken weite Felder, blauer Himmel mit Schäfchenwolken und vor uns ein Damm, zwar ohne wirklichen Weg, aber dafür wunderschön grün. Zwischendurch kreuzt eine Herde Schafe unseren Weg. Es ist absolut idyllisch.

 

Leider ist das Vorankommen auf dem Damm sehr langsam und holprig, so entschliessen wir uns nach einer Weile, wieder auf die Strasse zu wechseln.

 

Bald darauf erreicht uns ein SMS von unseren beiden Belgiern, wo wir denn seien. Wie es sich herausstellt, gerade mal 50m weiter weg an einer Strassenkreuzung. So sind wir also wieder vereint.

 

Heute Nachmittag, gilt es noch einig Kilometer gut zu machen. So steigen wir kräftig in die Pedalen und schaffen an diesem Tag auch rund 80km.

 

Wieder totmüde finden wir in der Nähe von Kolasca einen Übernachtungsplatz auf einem Rasenstück bei einem schönen Restaurant an der Donau. Da wir nichts für das Campieren bezahlen müssen, entschliessen wir uns das gesparte Geld in eine warme Mahlzeit zu investieren.

Wilde Tiere und Hilfe von „oben“

Für den nächsten Tag haben wir uns vorgenommen den Donau-Drau Nationalpark zu besuchen.

Auf der sandigen Dammstrasse übt Petra noch einen Kopfsprung ins hohe Grass, was sie mit ein paar blauen Flecken bezahlen muss.

 

Kurz vor Mittag sind wir dann da. Der Nationalpark seinerseits begrüsst uns mit einer heftigen Regenschauer, die wir unter einer Brücke aussitzen.

 

Die Strasse durch den Nationalpark ist schön asphaltiert und führt auf einem Damm entlang. Endlose Kilometer durch eine grüne Einöde, dass kann es doch nicht sein! So biegen wir bei nächster Gelegenheit auf einen Waldweg ab und lassen uns überraschen.

 

Kaum 1 km auf der Sand- und Kiespiste gefahren, lassen wir die Räder stehen und kämpfen uns durchs Unterholz zu einem See. Die Rumpelfahrt hat sich bei diesem Anblick bereits gelohnt. Ruhig liegt der schilfgesäumte See vor uns. Seerosen schwimmen auf dem See, dazu lautes Froschquaken. Fischreiher die nach Fischen suchen, Fische, die nach den unzähligen Insekten schnappen und wunderschöne Libellen, die um uns herumschwirren. Irgendwo im Dickicht grunzt ein Wildschein. Lange Zeit stehen wir mit angehaltenem Atem da, nur kein Geräusch verursachen, einfach die Ruhe geniessen.

Jetzt haben wir Lust auf mehr. Wir fahren auf dem Waldweg weiter, bald wird es zur ausgefahrenen Piste in dem die Forstfahrzeuge tiefe Spuren im Schlamm zurückgelassen haben.

Wir sind wohl alle erstaunt wie gut wir unsere vollbepackten, schweren Velos im Griff haben. Selbst Annaik mit ihrem Liegevelo schafft es überall durchzukommen und um alle Hindernisse herum zu manövrieren. Zwar ist dieses Fahren sehr anstrengend, dafür sehen wir aber ein Rudel Hirsche, die unseren Weg kreuzen. Später entpuppt sich ein Baumstrunk auf einer Lichtung als Wildsau, die uns zwar immer wieder anstarrt, sich dann aber doch für’s Fressen entscheidet. Wenig später läuft uns ein Hirsch mit seinen zwei Kühen über den Weg und wir sehen auch noch einige Feldhasen und Rehe. Es ist einfach fantastisch – wenn wir doch nur wüssten wie wir wieder aus diesem Wald herauskommen?

 

Zum Glück kommen uns da aber die Satelliten am Himmel zur Hilfe und dank GPS und einigem Raten finden wir auf den Weg zurück.

Unser Tagesziel heute ist Baja, doch das ist noch 15km entfernt und es fängt schon wieder an zu regnen. Regenzeug nochmals auspacken und beim Strampeln von innen noch nasser werden als von aussen? Nein danke! Also umso schneller in die Pedalen treten und einen der vielen Campingplätze aufsuchen.

 

Doch ach Schreck, keiner der eingezeichneten Campingplätze ist vorhanden! Wie schon so einige Male, stimmt die Karte überhaupt nicht. Glücklicherweise findet sich an einer Tankstelle ein Herr, der uns dann den Weg zu einem Campingplatz weisen kann. Es ist schon sehr erstaunlich, wie schlecht in Ungarn die Campingplätze und auch sonstige Einrichtungen ausgeschildert sind. Fragen und raten sind die einzigen Möglichkeiten, um hier etwas zu finden.

 

Jetzt verdienen wir einen Ruhetag. In den letzten 3 Tagen haben wir fast 250 Kilometer gemacht. Die serbische und kroatische Grenze sind nur noch eine halbe Tagesetappe entfernt.

 

Tagesstrecken: 75 / 80 / 70

 

12.05.2009

Baja – Bezdan – Bilje – Ilok

 

Nach einem Tag Faulenzen haben wir uns entschlossen, dass wir eine Donauschlinge und Mohacs auslassen. Mit der Abkürzung sparen wir uns rund 50-60 Kilometer. So fahren wir heute direkt von Baja in Richtung Süden nach Bezdan in Serbien.