Honduras


Einreise Honduras von Nicaragua mit Auto

(Dauer 1 ½ Std.)  Honduras akzeptiert nur Lempiras (HNL) als Zahlungsmittel. Private Geldwechsler hat es genügend…

  1. Kopien machen
    1. 2x Fahrzeugpapiere
    2. 2x Führerausweis (Vorder- und Rückseite auf gleicher Seite)
    3. 2x Pass(Photoseite)
  2. Migration                                                                                                                         HNL 80/Person
  3. Zoll                                    (Ausfüllen des Zollblattes, man bekommt
                                               Einzahlungspapiere)
  4. Einzahlen der Fahrbewilligung bei Bank nebenan                HNL 669/Fahrzeug
  5. Zoll                                    (Vorlegen der Einzahlung)
  6. Kopien
    1. 2x Passseite mit Fahrzeugstempel
    2. 3x Fahrbewilligung
  7. Kopien beim Zoll abgeben (bekommt Zollblatt und Kopie der Fahrbewilligung)
  8. Ausfahrtkontrolle               (Abgabe Zollblatt und Kopie der Fahrbewilligung)
  9. Fertig

Danli (HON) – Gracia Lempira – Los Amates (GTM)

Hondura - Land beim tiefen Meer

So geht’s am nächsten Tag direkt nach Honduras. Auch hier ist der Grenzübertritt unkompliziert und innert zwei Stunden erledigt.

Gleich geht’s bis nach Danli 30 Kilometer nach der Grenze. Hier haben wir einen Übernachtungspunkt bei einem kleinen Hotel. Mit dem Besitzer kommen wir bei ein paar Bierchen ins Gespräch und wir erfahren, dass Honduras bei weitem nicht so schlimm ist, wie sich das alle vorstellen. Bereits an der Grenze haben wir mit einem der Grenzsoldaten eine halbe Stunde über der Karte gebrütet. Auch er hat uns Entwarnung gegeben und uns die wirklich gefährlichen Gebiete bezeichnet.

Wie es scheint, ist es heutzutage vor allem Drogenhandel von Kolumbien in die USA, der hierzulande – wie in ganz Zentralamerika – den Menschen das Leben schwer macht. Hält man sich ausserhalb dieser Gebiete auf und lässt man gesunden Menschenverstand walten, dann hat man im Normalfall keine Probleme.


Kleines Quiz:

Wie heisst die Hauptstadt von Honduras?

(Nicht schummeln!)

 


So verläuft dann auch unsere Reise durch Honduras problemlos. Abgesehen von den Strassen, welche mit Schlaglöchern gepflastert sind, sobald man die grossen Hauptachsen verlässt, ist die Fahrt ereignislos. Wir finden überall hübsche Dörfer und nette Menschen. Vor allem das kleine Dorf Gracias Lempira hat es uns angetan. Als wir einfahren, denken wir: Hmm, nicht so schön. Doch als wir etwas später zu Fuss einen Spaziergang unternehmen, sehen wir das Gegenteil: Ein hübsches, gepflegtes Dorf mit viel alter Architektur.

Leider fällt uns auch auf, dass Honduras mit eines der ärmsten Länder ist, die wir bereist haben. Obschon sich die Menschen sehr um Ordnung und Sauberkeit bemühen, sieht man, dass sie unter sehr einfachen Bedingungen leben. Wir erleben kein einziges Mal, dass man bettelt. Im Gegenteil, die Menschen wirken geschäftig und zufrieden. Abends sitzen die Menschen gemeinsam auf dem Dorfplatz oder vor den Häusern. Überall wird diskutiert und gelacht. Uns fällt auf, dass es viele junge Menschen und Kinder in den Dörfern hat – ganz im Gegensatz zu Bolivien und Peru.

 


Entwicklungshilfe

Wie oft hast Du dir schon Gedanken gemacht, ob du genug gespendet hast für die Armen dieser Welt? Wir haben uns diese Frage schon oft gestellt. Am Ende des Jahres haben wir uns wiederholt gefragt, sollten wir hier oder dort etwas spenden. Wäre es nicht unsere Pflicht der christlichen Nächstenliebe den Armen dieser Welt zu helfen?

Unsere Reise durch Lateinamerika, und damit durch zahlreiche der ärmsten Länder unserer Welt hat uns eine etwas andere Überlegung aufgedrängt: Wer ist arm? Ist derjenige arm, der im Urwald vom Beeren sammeln und jagen lebt, dabei in einer Hängematte unter einem Palmendach schläft?

Ist derjenige Arm, der sich in einem Aussenbezirk einer Stadt eine Hütte aus Wellblech baut?

Oder ist es derjenige, der sich „nur“ einen Fernseher leisten kann?

Vergleicht man die Armutsgrenze in Ländern Mitteleuropas und Lateinamerika, so liegt die Latte auf zwei verschiedenen Höhen. Wieso? Keine Ahnung! In Europa gilt jemand als Arm, der in Lateinamerika bereits zum Mittelstand gehört. Im Handumdrehen klassifizieren wir jemanden in Lateinamerika als arm, der im Urwald von der Natur lebt und sich selber als wohlhabend bezeichnen würde.

Ist es nicht so, dass wir die Welt zu sehr nach unseren eigenen Massstäben beurteilen? Wo beginnt die Armut? Ist es das monetäre Einkommen? Ist es der Lebensstandard? Die medizinische Versorgung? Die Lebenserwartung? Oder ist es einfach die Unzufriedenheit des Einzelnen?

Wir glauben, dass Armut eine persönliche Einschätzung seiner eigenen Situation ist.

Leider wird diese Einschätzung in vielen Ländern der Welt, wie auch in Lateinamerika sehr stark durch idealisierte Bilder im Fernsehen beeinflusst. Den Menschen wird „der Speck durch den Mund gezogen“. Dies ist sehr oft die Ursache für eine Landflucht, welche schlussendlich die Armut hervorruft. Die meisten dieser Menschen hätten ein Auskommen und auch ein sicheres Leben auf dem Land – wenn auch, aus unserer Sicht, unter einfachen Bedingungen.

Wir glauben, dass jeder Mensch ein Recht auf Gesundheit, Nahrung und Sicherheit seines Lebens haben sollte. Was aber die Art des Lebens betrifft, so glauben wir, sollten wir uns unserer westlichen Lebensweise öffnen und Gedanken darüber machen, ob wir wirklich so reich sind, wie wir glauben.

Wir fragen uns, ob wir im Westen nicht auch  Entwicklungshilfe nötig hätten aus Ländern wie zum Beispiel Kolumbien, wo Menschen sich Zeit nehmen – Zeit haben – Zeit geben. Wo man fröhlich ist und, bewusst oder unbewusst, auf gewissen finanziellen Wohlstand verzichtet.

 

Wie reich sind wir? Was ist Reichtum? Unbestritten es gibt nach wie vor Menschen auf dieser Welt, die unsere Unterstützung brauchen, um Gesundheit, Nahrung und die Sicherheit ihres Lebens garantiert zu haben – doch allzu oft schauen wir auch sehr überheblich auf die Lebensumstände anderer Menschen herab, welche sehr zufrieden sind mit ihrem Leben.


Bevor wir Honduras verlassen, wollen wir noch die Maya-Ruinen bei Copan, direkt an der Grenze zu Guatemala, anschauen. Als wir einfahren, sehen wir aber, dass daraus nichts wird. Die Nachfahren der Maya haben den Eingang der Anlage blockiert und demonstrieren für eine bessere Behandlung und für Unterstützung der „Indigenes“ (Eingeborenen). Da wir im Dorf vernehmen, dass die Blockade noch länger dauern wird, entschliessen wir uns, gleich nach Guatemala weiterzufahren.

 


Ausreise Honduras nach Guatemala mit Auto

(Dauer 15 Min) (Achtung: z. T. Mittagspause zwischen 12 und 14 Uhr)

  1. Migration
  2. Zollpapier zurückgeben und Auto-Stempel in Pass annullieren (Zöllner macht sich seine Kopien selber)
  3. Fertig